Das Wort Bustan bezeichnet einen landwirtschaftlich genutzten Garten, der neben dem Haus angelegt war. Obst und Getreide waren zu damaliger Zeit die Hauptnahrungsmittel und galten als Ausdruck des Segen Gottes. Der Bustan beinhaltet Obstbäume, Kräuterbüsche und Gemüsebeete. Früchte wie Datteln, Feigen und Trauben konnte man gut trocknen und so hatte man in Zeiten der Not immer genügend Vorräte. Bustan ist auch die Bezeichnung für einen Ort, an dem es besonders duftet.
So finden wir im 1. Buch Mose den folgenden Vers der vermuten lässt, dass es bereits im Garten Eden einen Bustan gab:
„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu Essen. Und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu Bewässern und teilte sich von da in 4 Hauptarme.“ (1. Mose, 2, 8-10)
Rund um den Bustan pflanzte man zum Schutz vor Wind und Wetter Bäume der 7 Arten, oder legte um jedes Feld einen kleinen Schutzwall an. War der Bustan gut angelegt, konnte man über das Jahr eine ganze Familie mit Obst und Gemüse versorgen.
Der Bustan wurde immer direkt neben einer Wasserquelle errichtet, da das Land im Nahen Osten doch eher trocken und regenarm war und ist. Im modernen Obst- und Weingarten Bustan sind Bewässerungsanlagen installiert, die eine rationale Wasserverteilung gewährleisten. So wird z.B. meistens nachts der Garten bewässert, da tagsüber durch die Sonne das Wasser zu schnell verdunstet. Auch unser Bustan verfügt über ein unterirdisches Bewässerungssystem.
Unser Bustan zeigt nur eine kleine Auswahl der wichtigsten Pflanzen aus dem heiligen Land, die zum Entdecken, Riechen und Schmecken einladen sollen. Wir zeigen hier ca. 30 verschiedene Arten von Bäumen und Kräutern.